Vortrag „Die vergessene Revolution: März 1920 – Aufstand an Rhein und Ruhr“

Samstag den 22.06.24 um 19 Uhr, Commune Saarbrücken, 1. OG/Hartmut-Regitz-Raum, Futterstraße 4, 66111 Saarbrücken

Sonntag, den 23.06.24 um 15 Uhr, Eselsohr, Richard-Wagner-Str. 67, 67655 Kaiserslautern

ein Vortrag von Rudolf Mühland (FAU Düsseldorf)

Als Reaktion auf den Putsch der Generäle Kapp und Lüttwitz kam es in den Industriegebieten der Weimarer Republik zu einem Generalstreik und revolutionären Erhebungen.
Die SPD-Regierung, die aus Berlin geflohen war, bestritt auf Nachfrage der Militärs den Aufruf zum Generalstreik verbreitet zu haben.
Nach zwei Tagen war der Spuk zu Ende und die legitime Regierung wieder in Amt und Würden eingesetzt. Der Generalstreik wurde abgeblasen – und überall dort, wo die Arbeiter:innen nicht von selbst wieder zu „Ruhe und Ordnung“ zurückkehren wollten, schickte die Regierung Reichswehr und Freikorps (die ja zuvor noch den Putsch gemacht hatten!)
Im Ruhrgebiet, dem größten und wichtigsten Industriegebiet, behielten die Arbeiter:innen am längsten die Kontrolle. Denn hier hatten sie Arbeiterwehren und eine „Rote Armee“ gegründet. Alleine die „Rote Armee“ war 80.-120.000 Personen stark. Darüber hinaus haben die Arbeiter:innen in den syndikalistischen Hochburgen (Mülheim an der Ruhr, Homberg, Hörde,…) die Verwaltung der Städte ebenso übernommen wie die Organisation der Arbeit.

Im Vortrag widmet sich der Referent (Rudolf Mühland) ausführlich den Aktionen der Arbeiter:innen. Abschließend wird es einen „Blick zurück nach Vorne“ geben – Es geht um die Frage ob und welche Lehren diese vergessene Revolution für uns heute bereit hält.

Filmvorführung: „Wilder Streik – Der Streik der Arbeiterinnen bei Pierburg in Neuss 1973“

Wann? Donnerstag, 13.06.2024 um 18:30 Uhr

Wo? Commune Saarbrücken, 1. OG/Hartmut-Regitz-Raum, Futterstraße 4, 66111 Saarbrücken

Die FAU Pfalz/Saar lädt zur Filmvorführung „Wilder Streik“ von Dieter Braeg (Hg.) ein!

Den migrantischen Arbeiter*innen in Deutschland wurde über viele Jahre wenig Wertschätzung und grundlegender Respekt entgegengebracht, obwohl der wirtschaftliche Reichtum Deutschlands maßgeblich auf deren Arbeit beruht. Dies war der Zunder für die sogenannten „Wilden Streiks“ im Jahr 1973. Wild deswegen, weil die Beschäftigten selbstorganisiert und „unerlaubt“ in den Streik traten.

Auch im Vergaserwerk Pierburg in Neuss organisierten sich die migrantischen Arbeitenden. Eine außergewöhnliche internationale Solidarisierung der Werktätigen führte zu einem erfolgreichen Arbeitskampf, der vor allem von migrantischen Frauen getragen wurde.

Man nehme den Mut der Arbeiter*innen sich Gewalt und Bestrafungen entgegenzustellen und einen großen Schuss Solidarität. Das erfolgreiche Rezept von 1973 scheint heute kaum noch denkbar.

Zusammen mit den Mitgliedern der Freien Arbeiter*innen Union Pfalz/Saar kann im Anschluss an den Dokumentationsfilm diskutiert werden, ob wilde Streiks heute noch erfolgreich sein können.

Vortrag: Einblicke in das Arbeitsrecht

Arbeitszeit, Urlaubsanspruch, Entgeltfortzahlung… diese Begriffe hört man immer wieder. Aber was ist das eigentlich?
In unserem Vortrag werden diese und weitere arbeitsrechtlichen Grundlagen erklärt. Auf viele Sachen hat man ein Anrecht, aber oft weiß man nur wenig Bescheid darüber. Der Vortrag richtet sich vorrangig an Studierende, die in ‚geringfügigen Arbeitsverhältnissen‘ arbeiten—sei es als Hiwi, im Laden, in der Gastro oder anderswo. Denn auch dort gelten diese Rechte.

Der Referent Klaus Weller ist ehemaliger Gewerkschaftssekretär der Gewerkschaft ver.di und Mitglied der FAU Pfalz/Saar.
Die Freie Arbeiter*innen Union (FAU) ist eine basisdemokratische Gewerkschaft, die sich in regionalen Syndikaten organisert.

Der Vortrag findet am 04.05.2023 um 17:15 am Saarbrücker Uni-Campus im AStA-Freiraum (A 4.4. zwischen Welcome-Center und Kartenbüro) statt. Wir freuen uns auf euch!

Solidarität leisten, politische Verfolgung verhindern. Kleine Solidaritätsaktion am „Tag der politischen Gefangenen“

Weltweit sind linke Aktivistinnen Repression und staatlicher Verfolgung ausgesetzt. Daran soll der „Tag der politischen Gefangenen“, der am 18. März begangen wird, erinnern. Am 17.03.2023 hat sich die FAU Pfalz/Saar getroffen und an die aktuell im Knast sitzenden Genossinnen Briefe und Postkarten geschrieben und versendet. Wir nutzen dies als Möglichkeit solidarisch mit den gefangenen Menschen zu sein und zeigen ihnen, dass sie nicht vergessen sind. Die Solidarität mit politischen Gefangegen ist jedoch nicht auf diesen Tag zu beschränken, vielmehr muss sie stetig praktiziert werden. Die Möglichkeiten reichen vom Briefe schreiben bis hin zu Soli-Veranstaltungen und (Geld-) Spenden (sammeln). Wir möchten den 18. März als symbolischen Anlass nehmen, hierauf hinzuweisen.

Auf dem Bild wird die Zeitschrift der Roten Hilfe, „Wege durch die Wüste“ und „Wege durch den Knast“ gelesen. Alles gute Texte zum Thema Repression, wie man sie abwehrt und wie man damit umgeht.
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